Gewerbegebiet Minervastraße Nord

Die Hagener Industrie- und Gewerbeflächen GmbH ist im Eigentum der etwas 5.000 qm großen Gewerbefläche Minervastraße / Rehstraße. Der Erwerb steht im direkten Zusammenhang zum Plangebiet Soziale Stadt Wehringhausen.

Nach Analyse der Stärken und Schwächen des Planungsraums durch die Stadt Hagen wurden die Randbedingungen für die weitere Entwicklung des Gebiets Un-teres Wehringhausen formuliert. Es wird aufgezeigt, welche Entwicklungsschwer-punkte den einzelnen Baublöcken zugewiesen werden, um die bestehenden Ge-mengelagen aufzulösen und einzelnen Bereichen vorrangige Nutzungen zuzufüh-ren, so dass Konfliktlagen entzerrt werden und eine städtebauliche Neuordnung des Gebietes erfolgen kann.


Planerische Vorgaben

Die Flächen im Abgrenzungsbereich des Rahmenplans Unteres Wehringhausen sind im Flächennutzungsplan als gemischte und gewerbliche Bauflächen definiert. Seit Dezember 2012 ist Wehringhausen in das Förderprogramm „Soziale Stadt“ auf-genommen. Mit verschiedenen städtebaulichen Maßnahmen der Sozialen Stadt erfährt der Ortsteil auf Grundlage der beschlossenen Fortschreibung des Integrier-ten Stadtteilentwicklungskonzeptes Soziale Stadt Wehringhausen bereits an unter-schiedlichen Stellen eine städtebauliche Aufwertung.

Für einzelne Objekte, wie hier das Gewerbegbiet Minervastraße Nord, sichert sich die Stadt Hagen den Zugriff auf Grundstücke mithilfe städtischer Tochterunterneh-men.


Räumliche Stärken

Eine Stärke des Bereichs Unteres Wehringhausen liegt in der bauhistorischen Ge-bäudestruktur. Neben den gewerblich geprägten Arealen sind hier diverse gründer-zeitliche Gebäude in Blockrandstrukturen vorzufinden, die für den gesamten Stadt-teil imagebildend sind.


Räumliche Schwächen

Insgesamt kennzeichnen die Nutzungskonflikte zwischen Gewerbe, Verkehrstras-sen und Wohnen das Gebiet Unteres Wehringhausen. Diese Gemengelagen, ein-hergehend mit der teilweise sehr schlechten Bausubstanz verschiedener Gebäude, Leerständen und untergenutzten gewerblichen Flächen, sind Ursache für eher in-stabile städtebauliche Strukturen und teils mangelhafte Gestaltungs- und Wohn-qualität einzelner Blöcke.


Zielsetzung

Die Verfestigung von etablierten gewerblichen Nutzungen dient der Verbesserung der räumlichen Strukturen im Gebiet. Das Untere Wehringhausen ist geprägt durch das Nebeneinander von Wohnen und Gewerbe. In den gründerzeitlich geprägten Blöcken des Gebiets ist eher kleinteiliges Gewerbe anzufinden, oftmals von Wohn-bebauung umgeben. Insbesondere im westlichen Bereich des Gebiets sind diverse Gewerbetreibende mit teilweise großflächigen Betrieben ansässig. Hier ist die Auf-wertung der Flächen und Stärkung der gewerblichen Nutzung durch Etablierung neuer Gewebebetriebe vorgesehen.


Planungskonzept

Es gilt, die bestehenden Gemengelagen aufzulösen, Missstände und Spannungen aufzuheben und Vorrangnutzungen mit den Entwicklungsschwerpunkten Woh-nen, Gewerbe oder Freiraum zu definieren, um eine Neuordnung des gesamten Gebiets herbeizuführen.

Dabei entsteht folgender Entwicklungsschwerpunkt für diesen Block an der Miner-vastraße: Stärkung von Gewerbe (und Rückbau von Wohnen)

Um die bereits vorhandenen gewerblichen Nutzungen in dem Block auszuschöp-fen, soll die Stabilisierung und Stärkung des Gewerbegebietes herbeigeführt wer-den. Dazu ist die Trennung der unverträglichen Nutzungen Wohnen und Gewerbe bspw. durch Rückbau oder Umnutzung der Wohnflächen erforderlich, da das Woh-nen in dieser stark belasteten Lage keine Perspektive hat. Zusätzlich werden leer-stehende Gebäude und Brachflächen in den Fokus gerückt, um einer neuen Nut-zung zugeführt zu werden. Mit dieser Entwicklung werden neue Nutzungspotenzia-le geschaffen und die konfliktreichen Nahtlagen entzerrt. Die Erschließung des Blocks erfolgt dabei über die Rehstraße oder Minervastraße. Der Erhalt der Block-randbebauung entlang der Rehstraße ist bei der weiteren Entwicklung zu prüfen.

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